Walser Trauering

 

Fur die Gebirgsbewohner ist die Buche glichbedeutend mit
dem Lebensbaum. Die Weiden und die Almen waren von
schattenspendenden Buchenwälder umgeben.

In diesen lebten die Zwerge, die Kobolde, welche die mächtigen
und geheimnisvollen Kräfte der Natur werkörperten.

Die Zwerge lebten in den Wäldern, waren gutmütige und
verspielte Wesen, welche sich manchmal damit vergnügten spielten.

Sie waren auch sehr pfittig und besaßen eine antike Weisheit.

Die Ahnen erzählen, daß es die Zwerge waren, die der
Menchheit lehrten, die Wäsche mit der Asche der Feuerstätte zu
reinigen, die Milch zu Butter, Quark und Käse zu verarbeiten.

Das Buchenholz diente zum wärmen während der
Gebirgswinter, und auf den getrockneten Blättern, eingehüllt in
Hanfsäcke, schliefen die Gebirgsbewohner während der
Weidenzeit; weiterhin dienten die Blätter, weich und trocken, als Streulager für das Vieeh.

Die riesigen Bäume, die sich an steilen Berghäange
klammerten waren das Symbol für Stärke und Widerstandsfähigkeit.

Das dichte Wurzelgewirr verankerte diese Gebirgspatriarchen mit dieser armen und kargen Erde.

Dieselben Wurzeln, wie die der Gebirgsbewohner, die unter
enormen Mühen und unendlicher Arbeit in den Wäldern und Weiden lebten.

Die Buche, Baum der Ruhe, Symbol für ländliche Gebirgswelt,
welche im Einklang mit der Natur lebt, gefestigt durch die
gemeinschaftliche Solidarität und erwäarmt von einer echten Gemeinschaftlichkeit.

Werte, die auch heute noch gültig sind.
Diese sind sorgsam zu schätzen und zu beschützen.

Auch, wenn man nur symbolisch einen Ring trägt, der im Blatt,
im Samen und in der Frucht der Buche der Gebirgswelt und den echten Werten dieser Bewohner nahesteht.

Text des schriftstellers Prof. Paolo Crosa Lenz
Alle die photos kommen aus:” Storia dei Walser”
di Enrico Rizzi

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